Das Herrenfinale - Ein kurzes Vergnügen

WN: Yannik Omlor entscheidet Herrenfinale in 29 Minuten gegen Pascal Tagaz für sich

Münster - Nicht mal eine halbe Stunde brauchte Yannik Omlor im Herren-Finale der Squash-Open Münster, um sich zum ersten Mal in die Siegerlisten des Traditionsturniers einzutragen. Nach 29 Minuten besiegte der aktuelle Deutsche U-19-Meister aus Stuttgart seinen Kontrahenten Pascal Tagaz aus Mülheim mit 11:5, 11:7 und 11:7.

Von Pjer Biederstädt

Obwohl beide Finalisten in der Bundesliga aktiv sind, war im Endspiel ein Klassenunterschied nicht wegzudiskutieren. „Da war für mich heute nichts zu machen. Yannik war klar besser. Bundesliga ist eben nicht gleich Bundesliga“, betonte der Zweitplatzierte Pascal Tagaz, dessen Mannschaftskollege von den SC Hot Socks Mülheim, Yannis Senkel, Dritter wurde. Deutschlands Nachwuchshoffnung Omlor (Sportinsel Stuttgart) freute sich indes über den Sieg: „Ich habe Münster als Vorbereitung für Pioneer-Cup in Köln genutzt. Dass ich gewinnen würde, habe ich allerdings nicht erwartet.“

Schließlich wurde das sonst so namhafte Teilnehmerfeld wegen eines ärgerlichen Faux-Pas in Qualität und Quantität beschnitten. Weil der Deutsche Squash-Verband einem neuen Ballausrüster den Zuschlag gegeben hatte, konnte das Turnier nicht als PSA-Weltserien­event, das mit anderen Bällen gespielt werden muss, an den Start gehen. „Weil der Verband ein dreiviertel Jahr gepennt hat, gab es für uns keine Chance auf Nachbesserung“, machte Co-Organisator Ralf Brandt seinem Ärger Luft. Keine Weltranglistenpunkte, keine Hochkaräter. Spitzenspieler wie Rafael Kandra, André Haschker oder Titelverteidiger Tim Weber fehlten.

Das bot den Newcomern und Lokalmatadoren die Chance ganz vorne mitzumischen. In der B-Runde verpasste Lokamatador Julian Scheipermeier im Regionalligaduell Westfalen gegen Niedersachsen den Titel knapp und musste sich Willi Wingelsdorf (LA Squasher Harseefeld) in drei Sätzen geschlagen geben. „Ich komme gerade aus Mittelamerika und hatte null Vorbereitung. Schade, dass es nicht ganz gereicht hat“, sagte Scheipermeier von Squashboard Münster. Seine Teamkollegin Eva Brauckmann startete ebenfalls im B-Feld, musste aber bereits in Runde eins die Segel streichen. Das Damenturnier gewann Maren Piesch. Die Iserlohnerin holte nach 2010 und 2011 ihren dritten Open-Titel.

In der münsterischen „Spezialdisziplin“ „Five Shoot Out“ bezwang Dustin Eickhoff im Finale den Turnierdirektor Daniel Brinkmann.

Bericht der Westfälischen Nachrichten - Foto Von Pjer Biederstädt