24.06.2001
Tanja Scheer gewinnt die MS-Open
Squash: 3:1-Finalsieg über Jugend-Nationalspielerin Jennifer Post / Markus Knapper belegt Rang drei
Von André Bense
Münster - Die MS-Open bleiben ein gutes Pflaster für Münsters Squash-Damen. Tanja Scheer heißt die Gewinnerin des vom Squashboard Münster organisierten Turniers an der Borkstraße. In einem jederzeit packenden Finale setzte sich die Akteurin vom Squash Club Münster gestern gegen die erst 17-jährige Jugend-Nationalspieerin Jennifer Post (SC COlonia) mit 3:1 Sätzen durch "Ich habe eigentlich nicht daran geglaub, hier heute gewinnen zu können", gab die völlig erschöpfte Lokalmatadorin nach dem Finale zu. "Glücklicherweise konnte ich Jennifer mein Spiel aufzwingen."
Hatte sich nach vier mühseligen Endspiel-Sätzen den Siegerpokal bei den MS-Open redlich verdient: Tanja Scheer vom Squash-Club Münster.
Der Schlüssel zum Sieg seien die kurzen Bälle gewesen. "Mit denen kam meine Gegnerin überhaupt nicht zurecht." Kampfgeist und Routine spielten ebenso eine große Rolle. Denn nach dem Gewinn des ersten Satzes (9:4) profitierte die Münsteranerin in Durchgang zwei von der Unerfahrenheit der Kölnerin. Diese ließ sich nach einer 6:4-Führung durch einige unnötige Punktverluste völlig aus dem Konzept bringen und schenkte den Satz völlig entnervt ab (6:9). Nach eriner kurzen Auszeit in Abschnitt drei (4:9) machte Tanja Scheer durch das 9:5 im vierten Durchgang alles klar.
Im Halbfinale hatte die 29-jährige Gewinnerin ihre Vereinskollegin und Titelverteidigerin Eva Brauckmann knapp mit 3:2 bezwingen können. Diese belegte am Ende Rang drei.
Mit einem dritten Rang musste sich auch SQCM-Akteur Markus Knäpper zufrieden geben. Im Halbfinale unterlag der als Geheimfavorit gehandelte Zweitligaspieler dem späteren Gewinner der Herren A-Konkurrent Jens Fuhrmann (SC Witzhausen) knapp in fünf Sätzen. "Ich habe das Spiel ein wenig auf die leichte Schulter genommen", ärgerte sich Knäpper über die vergebene Endspielteilnahme.
Dass Jens Fuhrmann, der einst in den Top-Ten der deutschen Rangliste zu finden war, bei den MS-Open so gut aufspeilen würde, überraschte den Sieger selbst: "Ich habe eine lange Zeit nicht mit vollem Einsatz trainieren können und wollte auf diesem Turnier mal meine Grenzen austesten." Dass ihm diese an der Borkstraße nicht aufgezeigt wurden, war für den aus Hessen stammenden 30-Jährigen eine "äußerst positive Überraschung". Das Finale gegen Felix Lobert (Paderborner SC) gewann Jens Fuhrmann mit 3:1 Sätzen.
Vom reibungslosen Turnierablauf angetan war indessen Mitveranstalter Ralf Brandt vom Squashboard Münster. Von den 100 gemeldeten Teilnehmern hatten lediglich sehcs abgesagt, so dass man bei den Herren in vier, bei den Damen in drei Konkurrenzen an den Start gehen konnte. "80 Prozent der Anmeldungen sind über das Internet" (www.msopen.de) gelaufen", freute sich Organisator Stefan Brinkmann (Squashboard Münster) über die große Web-Resonanz.
24.06.2001
Scheer behält die Übersicht
Münster - Mit der richtigen Taktik und umsichtiger Raumaufteilung hat Tanja Scheer vom Erstligisten 1. SQC Münster beim Squash-Ranglistenturnier MS-Open 2001 triumphiert. In einem abwechslungsreichen Finale schlug die 29-jährige Lokalmatadorin die topgesetzte Jennifer Post mit 3:1 (9:4, 9:6, 4:9, 9:5). Im Herren A-Feld setzte sich der Erstliga-Squasher Jens Fuhrmann (SC Witzenhausen), der im Semifinale den Mitfavoriten Markus Knäpper (1. SQCM) in fünf Sätzen niedergerungen hatte, durch. 110 Sportler tummelten sich am Wochenende auf den Courts des Sportcenters Borkstraße, der die Neuauflage des Turniers in Zusammenarbeit mit Squashboard Münster reibungslos organisierte.
Am zweiten Tag zeigte sich, dass das trotz der verletzungsbedingten Absagen von Titelverteidiger Kai Klosa und Ausnahmekönnerin Simone Korell glänzend besetzte Turnier an der Substanz gerade der Ballartisten zehrte. Münsters Topspieler Knäpper, der noch am Anfang seiner Saisonvorbereitung steht, fehlte im Halbfinale ungewohnt die Kondition. Und im Endspiel taten Fuhrmann und der laufstarke Felix Lobert (24) vom Paderborner SC ihre Erschöpfung nicht nur verbal kund. Die Finalisten zeigten selten ihr bestes Squash und nahmen beim 3:1 (9:0, 10:8, 1:9, 9:7) für den 30-jährigen Hessen jeweils einen Satz Auszeit. Fuhrmann zauberte platzierte Cross-Schläge, die kaum von der Wand absprangen, aufs Parkett und sicherte sich mit Technik und Einfallsreichtum den Cup.
Noch hochklassiger als im Vorjahr und sehr ausgeglichen war der Damenwettbewerb. Scheer bezwang zunächst ihre Vereinskollegin und Vorjahressiegerin Eva Brauckmann und entnervte im Finale die 17-jährige Post mit kurzen Bällen. Scheer agierte beweglicher und konsequenter als die schlagkräftige Jugendnationalspielerin vom SC Colonia.
22.06.2001
Münsters Top-Spieler werden gefordert
Münster - Die MS-Open - ausgerichtet vom Squashboard '81 an der Borkstraße - gehören zu den beliebtesten Turnieren des Landes. Froh nimmt Organisator Stefan Brinkmann zur Kenntnis, dass es diesmal zu keinen Terminüberschneidungen mit anderen Veranstaltungen kommt - ein Faktum, dass Brinkmann der Tatsache zuschreibt, "dass sich die MS-Open etabliert haben." Samstag und Sonntag geht es jeweils ab 10 Uhr in sieben Klassen (Herren A bis D und Damen A bis C) um den Titel. 110 Akteure werden erwartet.
Auch wenn Edgar Schneider, derzeitige Nummer eins der deutschen Rangliste, nicht spielt - sein Kommen ist schlicht und einfach zu teuer - und Simone Korell (Nummer 2 der Damen) angeschlagen pausieren muss, können sich Teilnehmer und Zuschauer auf hochklassige Begegnungen freuen. Bei den Herren A kann es zur Neuauflage des Endspiel des letzten Jahres kommen. Lokalmatador Markus Knäpper vom 1. SQC Münster hätte dann die Chance auf eine Revanche gegen Kai Klosa (Bonn). Die beiden Topgesetzten müssten sich allerdings gegen Mark Hörnig und Felix Lobert durchsetzen. Ob ihnen das gelingt, bestimmt auch die Tagesform.
Bei den Damen führen in der Hauptklasse Jennifer Post aus Köln und die letztjährige Titelgewinnerin Eva-Maria Brauckmann das Tableau an. Münsters Top-Spielerin Tanja Scheer (1. SQCM) rangiert in der Setzliste auf Platz drei und wird es nicht leicht haben, sich gegen ihre Konkurrenz durchzusetzen.
Bei den Herren im B-Feld kann sich ein hochkarätiges Feld aus Regional- und Oberliga sehen lassen. Allen voran stehen hier die Akteure des Ausrichters. Die ersten vier Positionen werden von Squashboardern in der Setzliste gestellt. In einem 32er Feld werden sich hier allerdings die Spieler durchsetzen, die über die größte Turnierfitness verfügen.
22.06.2001
Lokalmatadoren gefordert
Squash: MS Open verzeichnen steigende Resonanz
Das B-Feld der Herren aus Regional- und Oberligisten gewann Martin Kozik (SVD Aplerbeck), der in der Vorschlussrunde Ralf Rüdebusch vom Gastgeber ausgeschaltet hatte. Weiterhin siegten die Squashboarder Beate Böing (Damen B) und Guido Goerge (Herren D) sowie der SQC-ler Johannes Möhlmann (Herren C). Die Castrop-Rauxelerin Christiane Hinsenkamp siegte im Damen-C-Feld Münster. Mittlerweile sind die MS Open im Squash soetwas wie ein Klassiker. Anfang der 90er Jahre wurde das Turnier erstmals gespielt, am Wochenende ist die aktuelle Auflage mit 110 Teilnehmer in sieben Wettkampfklassen erstaunlich gut besetzt. Mit der Resonanz sind wir auf jeden Fall zufrieden. Im Vergleich zu Vorjahr haben wir eine gut zehnprozentige Steigerung der Meldezahlen. Die MS Open haben sich etabliert, freut sich Turnier-Mitveranstaler Ralf Brandt vom Squashboard Münster.
Hofft auf erfolgreiche Partien bei den MS-Open: Zweitliga Spieler Markus Knäpper.
Das Problem der Turnier-Überschneidungen gibt es in diesem Jahr nicht. Lediglich ein Jugendturnier findet parallel statt. Eine Vorbereitung ohne solche Probleme war für mich gar nicht vorstellbar, freute sich Organisator Stefan Brinkmann. Und da ist auch die Absage von Edgar Schneider zu verkraften. Mit der aktuellen Nummer eins der deutschen Rangliste konnte man sich finanziell nicht einigen. Zudem kann Turnierfavoritin Simone Korell wegen einer nicht ausgestandenen Kreuzbandverletzung nicht starten.
Somit rücken Lokalmatadoren in den beiden Königsklassen ins Rampenlicht. Bei den Herren zählt Markus Knäpper, der zum SQC Münster in die zweite Bundesliga gewechselt ist, zu den Sieganwärtern. Vielleicht bietet sich die Chance zur Revanche gegen Bundesliga-Spieler Kai Kloas (Bonn), der im Vorjahr gewann. Auch mit Felix Lobert (Paderborn) hat Knäpper eine Rechnung offen, schließlich musste der Münsteraner beim nationalen Ranglistenturnier eine 0:3-Niederlage hinnehmen.
Bei den Damen führt das Starterfeld der A-Klasse Jennifer Post (Köln) an. Aber auch die Vorjahressiegerin Eva-Maria Brauckmann wird hoch eingeschätzt. Münsters First Lady Tanja Scheer ist an Position drei gesetzt und darf sich als chancenreiche Außenseiterin fühlen. Die A-Klassen sind Spielern aus der ersten und zweiten Bundesliga vorbehalten, bei den Frauen Akteurinnen aus Bundesliga und Regionalliga.
In den B-Klassen bei den Herren sind Aktive aus der Regionalliga und Oberliga vertreten, bei den Frauen aus der Oberliga und Verbandsliga. Zudem gibt es noch die C-Klasse bei Damen und Herren sowie die Männer-D-Klasse. Am Samstag wird der Turniertag in der Anlage an der Borkstraße um 10 Uhr eröffnet. Am Sonntag wird ebenfalls ab 10 Uhr gespielt. Mit den Finals bei den Damen wird gegen 15 Uhr, bei den Herren gegen 16 Uhr gerechnet.